Wie formen sich Erinnerung, Identität und Verantwortung in einer getanzten Gegenwart? Doisri ist eine interdisziplinäre Performance, die Bewegung, Klang und Sprache zu einem bewegten Gefüge verbindet. Persönliche Erinnerungen treffen auf gesellschaftliche Fragestellungen – nicht linear erzählt, sondern in performativen Fragmenten: Bewegungen, Klänge, Bilder, Erzählungen und Worte werden zu Metaphern, die sich choreografisch verdichten.
Die Performance entwickelt sich als offenes Netz aus sinnlichen Eindrücken und Denkansätzen, das Raum für Interpretation und Reflexion lässt. Für Doisri arbeitet Jonas Frey mit Dominik Fürstberger zusammen, der die Themen in ein vielschichtiges Soundkonzept übersetzt.
Der Titel Doisri (Sranan Tongo für Deutscher) verweist auf die Kindheit von Jonas Freys Vater im Internierungslager in Suriname – eine biografische Spur, die sich mit aktuellen Fragen medialer Wahrheitsbildung und historischer Verantwortung verbindet.
Konzept, Recherche, Choreografie und Tanz: Jonas Frey
Recherche und Co-Choreografie: Silvia Giordano
Konzept und Dramaturgie: Célestine Hennermann
Sound: Dominik Fürstberger
Support Bewegungsrecherche: Julie Pécard
Produktionsleitung: Julia Headley Rohmann
Jonas Frey ist Choreograf, Tänzer und Tanzpädagoge mit Wurzeln im Hip-Hop und Breaking. Nach seinem Studium an der ArtEZ School of Dance und einem Master in Choreografie an der Codarts/Fontys entwickelt er Arbeiten an der Schnittstelle von Club- und Streetdance sowie zeitgenössischer Choreografie.
Seine künstlerische Praxis ist geprägt von Co-Kreation, bei der alle Mitwirkenden zu Mitautor:innen des Prozesses werden. Jonas’ Arbeiten werden in seiner Heimatstadt Mannheim ebenso wie auf nationaler und internationaler Ebene entwickelt. Gemeinsam mit Julie Pécard leitet er die Junior Company am EinTanzHaus und ist Co-Leiter von Mpower Urban, einer Plattform für choreografische Entwicklung im Bereich Club- und Streetstyles. 2025–26 ist er Residenzkünstler am Theater Freiburg im Rahmen des Réseau Grand Luxe.
Die projektbasierte Tanzkompanie COTA Projects wurde von den Tänzer:innen und Choreograf:innen Jonas Frey und Julie Pécard gegründet und verbindet Tanz mit gesellschaftlicher Reflexion. Julia Headley ergänzt das Team als Tänzerin sowie als Kunst- und Kulturmanagerin. Die Arbeit basiert auf vier Säulen: Choreografie, Outreach, Teaching und Activism.
Eine Produktion von COTA projects, gefördert durch den Landesverband Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg e. V., das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg und das Kulturamt der Stadt Mannheim. In Kooperation mit EinTanzHaus Mannheim, in Residenz mit La Cap Re|Hub, Recherche in Residenz beim Tanzhaus Zürich. Ermöglicht durch das Residenzprogramm des Netzwerks Réseau GRAND LUXE und die besondere Unterstützung der Tanzsparte des Theaters Freiburg.
